RuhrPride 2025 – unser Heimspiel

‚SCHICHT IM SCHACHT FÜR INTOLERANZ!‘ – so lautete das Motto des diesjährigen CSD,
welcher am 2. August 2025 zum 14. Mal in Essen stattfand.
Auch dieses Jahr war unsere Vätergruppe wieder am Start, denn schließlich ist das größte
queere Straßenfest im Ruhrgebiet ein ‚Heimspiel’ für uns.

Das schlechte Wetter am Morgen drückte ein wenig auf unsere Stimmung. Der Aufbau unseres
Infostandes auf dem Kennedyplatz wurde von eher unfreundlichen Regenschauern begleitet.

Doch das Wetter und unsere Stimmung sollte sich schließlich ändern, denn pünktlich zum Start
des Demozuges, ausgehend vom Messeparklatz P2, zeigte sich die Sonne und somit stieg
auch wieder unsere Laune und Motivation.

Mit unserem nagelneuen Bollerwagen, welcher beim CSD in Frankfurt bereits seine Premiere
hatte, liefen wir mit insgesamt 13 Personen aus unserer Vätergruppe an Position Acht im Demozug mit.

Nicht nur die Musikbox in unserem Bollerwagen, sondern auch die Seifenblasenmaschine
zogen die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich. Wetterbedingt säumten dieses
Jahr jedoch leider weniger Zuschauer den Straßenrand, als im letzten Jahr.

Nach knapp zwei Stunden Marsch erreichten wir gut gelaunt und trockenen Fußes unseren Infostand auf dem Kennedyplatz. Ein buntes Bühnenprogramm führte durch den Rest des Tages.
Unsere Energiereserven konnten wir an den unterschiedlichen Ess- und Getränkeständen auftanken.

Unser Infostand konnte sich auch dieses Jahr auf regen Zulauf freuen. Im rollierenden Schichtbetrieb
teilten wir uns die Präsenz am Stand und es zeigte sich wieder einmal, dass das Thema
der ‚Schwulen Väter‘ ein wichtiges und aktuelles Thema ist. Unsere Infoflyer waren sehr
begehrt, so dass uns diese sogar gegen Ende ausgingen.

Wir führten viele, zum Teil sehr intime Gespräche mit Männern/Vätern und ermutigten diese,
doch einmal bei unseren monatlich stattfindenden Treffen vorbeizuschauen. Denn hier gibt es
für ihre ganz persönlichen Sorgen, Ängste und Gedanken einen sicheren und geschlossenen
Raum und die Möglichkeit, diese kund zu tun oder einfach nur zuzuhören.

Was wir festgestellt haben ist, dass auch viele Frauen sich für unseren Stand und für das Thema
der ‚Schwulen Väter‘ interessierten. Auch hier war es sehr wichtig, uns mit den Frauen auszutauschen oder einfach nur zuzuhören.
Ein Vater aus unserer Gruppe hatte sogar ein Gespräch mit einer Tochter, dessen Vater sich
nach den Tod der Mutter geoutet hat. Da sie ihren Vater auf der Suche nach Hilfe unterstützen
möchte, war unser Infostand für sie eine erste und auch wichtige Anlaufstelle.

Der facettenreiche Informationsaustausch an unserem Infostand zeigt uns als Vätergruppe, wie
wichtig es ist, nicht nur für betroffene Väter da zu sein, sondern auch für die Familienangehörigen
der Väter.

Gegen 19:00 Uhr läuteten wir mit dem Abbau des Infostandes das Ende unseres ‚Heimspiels‘
ein. Es war mal wieder ein toller und intensiver CSD an dem ingesamt 15 Personen aus unserer
Vätergruppe teilnahmen.
Wir hoffen, dem ein oder anderen Vater Mut gemacht zu haben und würden uns über ein Wiedersehen
in unserer Vätergruppe sehr freuen.


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